Donnerstag, 31. Mai 2018

Plan X

Plan X – wie Eltern und Teenies Verbündete werden


Hier kommt eine sehr einfache und starke Idee auf Anregung von Christina

Polster aus der Tollabea Community: Wie Eltern ihren Teenager Kindern

diskret, unauffällig und gesichtswahrend helfen können, wenn diese sich in

eine schwierige Situation hinein manövriert haben.


Plan X

 

Die Idee beruht darauf, dass Jugendliche in Situationen geraten können, die

sie trotz allen Mutes und Zivilcourage nicht aus eigener Kraft verlassen

können. Sie brauchen Hilfe. Wir können uns an unsere eigene Jugend

erinnern. Ja – alle kennen es... Blauäugig und in pubertärem Hormonrausch

hat sich schon mal der ein oder andere Teenie eine Freiheit hart erkämpft, die

sich dann nur noch wie eine Falle angefühlt hat. Eigentlich will man raus,

aber von allen Seiten ist Druck da. Die Freunde würden das eigene

Unbehagen nicht verstehen, und gegenüber den Eltern zuzugeben, dass man  „

„falsch“ lag, und sie mit ihren Sorgen und Bedenken recht hatten, ist auch

nicht das Gelbe vom Ei.


Es ist gut, wenn man dann eine Familienabmachung hat:

Einfach ein X an Mama oder Papa smsen oder whatsappen.

Das X ruft eine Handlung auf. Mama oder Papa rufen daraufhin den

Teenager an und haben folgende vorab vereinbarte Unterhaltung:

Elternteil: „Es ist etwas passiert. Du musst zurück nach Hause – ich hole dich

gleich ab.“

Teenager: „Oh Gott, was ist denn passiert?“

Elternteil: „Ich erkläre dir alles, wenn wir uns sehen. Bitte sei in 15 Minuten

fertig, ich bin schon auf dem Weg.“

Daraufhin kann der Teenager einfach sagen, dass zu Hause etwas passiert

ist, und dass er/sie deshalb gleich abgeholt wird.

Klar, viel besser wäre es, wenn der Teenager niemals unter Gruppendruck

gerät oder er/sie allein in der Lage wäre, sich dem zu widersetzen. Aber

machen wir uns nichts vor: Es gibt Situationen, in der Mut allein nicht hilft und

in denen man einfach nur einen Ausweg braucht. Plan X ist ein solcher

Ausweg. Dann kann die Familie in Ruhe beschließen, wie sie weiterhin mit

der Situation umgehen möchte, welche Hilfe notwendig ist und was danach

den Freunden oder der Clique erzählt wird.

Möglicherweise mag sich der Teenager nachträglich zum Abgang bekennen:

„Leute, ich fand die Party nicht so lustig, aber ich wollte euch nicht den Spaß

verderben...“ oder schlichtweg darüber hinweggehen: „Ist einfach eine

Familiensache, die wir intern geregelt haben.“

Plan X ist aber nicht nur ein Ausweg.

Plan X ist eine Chance seinem Kind zu vermitteln: „Egal was ist, auch wenn

du einen Fehler machst, auf Mama und Papa ist Verlass. Sie lieben dich und

werden dich aus jedem Mist rausboxen.“


Davon halte ich viel.

Und ihr?

Liebe Grüße,

Béa


Quelle: https://www.tollabea.de/plan-x-wie-eltern-und-teenies-verbuendete-werden/

letzter Zugriff: 31.05.2018, 14.00 Uhr

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