Sonntag, 16. Mai 2010

Rose und Ochse zu Pfingsten

Die Pfingstrose
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Eine beliebte Zierpflanze, die nach dem Pfingstfest benannt ist, ist die Pfingstrose. Sie steht jedoch nur auf Grund ihrer Blütezeit und weniger inhaltlich in Bezug zu dem Spätfrühjahrsfest in Zusammenhang.
In Europa, Asien und Nordamerika sind mehr als 30 Arten von Pfingstrosen verbreitet. Rosen sind sie allerdings nicht, sondern Hahnenfußgewächse.
Sie sind ausdauernde Pflanzen mit krautigen oder verholzenden Stengeln ohne Dornen, zusammengesetzten Blättern und großen weißen, gelben, rosafarbenen oder roten Blüten. Wegen ihrer heilenden Wirkung bekam sie ihren griechischen Namen von dem Götterarzt Paeon.
Die bedeutendsten Arten sind die Edelpäonie, die Strauchpfingstrose und die bis zu 60 cm hoch werdende Echte Pfingstrose, zu der unter anderem die Bauernpfingstrose, die Gichtrose und die Klatschrose gehören.

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Der Pfingstochse
Im Zusammenhang mit Pfingsten hat sich ein Tier einen besonderen Namen gemacht: der Pfingstochse. In vielen Gegenden war Pfingsten traditionsgemäß der Tag, an dem das Vieh zum ersten Mal auf die Weide getrieben wurde. Dies geschah in Form eines feierlichen Zugs oder gar einer Pfingstprozession durch die Gassen des Ortes und über die Felder. Das kräftigste Tier, der sogenannte Pfingstochse, wurde festlich mit Blumen, Stroh, Bändern, Glocken und Kränzen geschmückt. So entstand auch die Redensart "herausgeputzt wie ein Pfingstochse", die vornehmlich auf Männer bezogen war. Der Pfingstochse führte entweder den Zug an oder beschloß ihn. In einigen Dörfern in Mecklenburg wurden solche Züge sogar von einem "Hirtenkönig" und seinem "Hofstaat" angeführt.
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Bis ins 19. Jahrhundert war es in ländlichen Gebieten ein weit verbreiteter Brauch, daß die Metzger an Pfingsten zu einem Pfingstessen zusammenkamen. Aus diesem Anlaß wurde ein ebenfalls prächtig geschmückter Pfingstochse, manchmal auch ein Pfingsthammel, durch das Dorf getrieben, bevor er sein Ende auf der Schlachtplatte fand. Der Ursprung dieses Brauchs dürfte in den germanischen Festen im Mai gelegen haben, mit denen unsere Vorfahren den Beginn des Sommers begrüßt haben. Damit verbunden war die Darbringung eines Tieropfers. Mit der Einführung des Christentums wurde Pfingsten auf die germanischen Frühlingsfeste übertragen.


Ein schönes Pfingstfest!
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