Samstag, 23. Juni 2018

Bildungsbericht 2018

BILDUNGSBERICHT 2018

So viel verdienen Akademiker mehr als ...



Frauen mit einem höheren akademischen Abschluss verdienen fast acht Euro mehr pro Stunde als die Mehrheit der deutschen Bevölkerung, die einen Abschluss im Sekundarbereich II hat. Unter Männern verdienen Akademiker fast neun Euro mehr

Foto: Imago


22.06.2018 - 15:20 Uhr

Was ist unsere Bildung wert? Heute stellt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) in Berlin den neuen Bildungsbericht vor. Der Schwerpunkt der Studie 2018: Was bringt Bildung in Deutschland?


Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick


Akademiker verdienen mehr: Frauen mit einem höheren akademischen Abschluss verdienen fast acht Euro mehr pro Stunde als die Mehrheit der deutschen Bevölkerung, die einen Abschluss im Sekundarbereich II hat. Unter Männern verdienen Akademiker fast neun Euro mehr.

► Akademiker interessieren sich stärker für Politik: Akademikerinnen und Akademiker mit einem Abschluss auf Masterniveau sind fast doppelt so häufig an politischen Themen interessiert wie Frauen und Männer mit einem Abschluss im Sekundarbereich II, engagieren sich auch häufiger politisch.

►Gymnasiasten zeigen mehr Engagement: Schülerinnen und Schüler an Gymnasien bringen sich häufiger gesellschaftlich ein als Jugendliche an Haupt- und Realschulen. Dieses Engagement zieht sich lebenslang hin.
► Wer schlechter gebildet ist, ernährt sich schlecht: Personen mit einem Abschluss unterhalb des Abiturs rauchen häufiger, treiben weniger Sport und ernähren sich seltener gut.

Grundschüler bleiben immer länger in der Schule: Im Schuljahr 2016/17 nahmen 1,1 Millionen Grundschülerinnen und Grundschüler ganztagsschulische Angebote oder Übermittagsbetreuung wahr, rund 792 000 mehr als 2005/06 (+ 252%). Über 477 000 Kinder besuchten einen Hort (gegenüber 2005/06: + 40%). Inzwischen nutzt etwa jedes zweite Grundschulkind ein Ganztagsangebot.

► Viele wollen studieren: Nach vorläufigen Berechnungen lag die Anzahl der Studienanfänger im Jahr 2017 mit 511 000 zum fünften Mal in Folge bei über einer halben Million. Die Studienanfängerquote lag 2016 bei 45 Prozent, unter der Berücksichtigung der internationalen Studierenden bei 57 Prozent.

► Bildung bei Zuwanderern: Unter den zwischen 2014 und 2016 Zugezogenen ist der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss (23 %) höher als im Bevölkerungsdurchschnitt (17 %). Gleichzeitig ist aber auch der Anteil der Personen ohne beruflichen Abschluss (53 %) deutlich höher als im Bevölkerungsdurchschnitt (26 %). 41 % der Neuzugewanderten kommen aus EU-Staaten, weitere 12 % aus anderen europäischen Staaten. Vor allem bei Flüchtlingen aus Syrien, Irak und Afghanistan ist der Bildungsstand niedriger als im Bevölkerungsdurchschnitt.

► Inklusion schreitet voran: Inzwischen besuchen etwa 40 Prozent aller Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine allgemeinbildende Schule.

► Weniger Geschwister: Gut die Hälfte der Kinder (52%) wächst als Einzelkind auf. Nur 37 % der Kinder haben ein Geschwisterkind, 11% der Kinder wachsen mit zwei oder mehr Geschwistern auf.

Mehr Geld für Bildung: Die Ausgaben für Bildung, Forschung und Wissenschaft sind im Jahr 2015 auf 274,1 Milliarden Euro und nach vorläufigen Berechnungen auf 281,7 Milliarden Euro im Jahr 2016 gestiegen (jeweils 9,0% des BIP). Die Ausgaben je Schülerin bzw. Schüler erhöhten sich von 4900 Euro (2005) auf 6900 Euro im Jahr 2015.



Quelle: https://www.bild.de/geld/mein-geld/bildung/bildungsbericht-2018-56086970.bild.html?wtmc=ml.shr

letzter Zugriff: 23.06.2018, 13.00 Uhr

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