Montag, 10. Juni 2013

"Medienkompass" erklärt Internet

Logo Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern

Mehr als 60 Lernmodule zum Internet hält der neue "Medienkompass" Mecklenburg-Vorpommern online bereit. Das Portal klärt Lehrer, Schüler, Eltern und Großeltern über die Nutzungsmöglichkeiten des Netzes wie auch über Gefahren auf, wie das Bildungsministerium am Montag in Schwerin mitteilte. Wie in einem Lexikon könnten Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf der Seite stöbern. Themen seien etwa Jugendmedienschutz, Persönlichkeitsrecht, Verbraucher- und Datenschutz. Die Lernmodule seien altersgerecht gestaltet. Entwickelt wurde der "Medienkompass" von der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern und der Universität Greifswald.

http://www.medienkompetenz-in-mv.de/startseite/index.html

Quelle: http://www.t-online.de/regionales/id_63792428/-medienkompass-erklaert-internet.html
letzter Zugriff: 10.06.2013, 18.30 Uhr

Freitag, 7. Juni 2013

Zeugnisausgabe

Schon seit vielen Jahren werden Schüler im Unterricht bewertet – bereits bei den alten Römern war das so. Damals gab es allerdings noch keine Zensuren, sondern die Schüler bekamen ein ‚Zertifikat’. Dieses Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ‚mitstreiten’ oder ‚wetteifern’. Statt den Schülern Noten zu geben, stellte der Lehrer sie der Reihe nach auf: Der beste Schüler durfte ganz vorne stehen – das war dann so wie eine Eins auf dem Zeugnis. Und die schlechteren Schüler standen weiter hinten. Da jeder gerne vorne stehen wollte, waren die Schüler in einem ständigen Wettstreit um den ersten Platz.         

Hilfe für arme Kinder
Ein Zeugnis von 1809, Rechte:akg-images So sahen Zeugnisse vor rund 200 Jahren aus. Im 16. Jahrhundert – also viele Jahre später – entstand das erste richtige Zeugnis auf Papier. Es hieß Benefizien- Zeugnis auch das ist lateinisch und bedeutet ‚Wohltätigkeitszeugnis’. Dieses Benefizien- Zeugnis half nämlich Kindern aus armen Familien, zur Schule gehen zu können: Der Schulbesuch kostete damals noch Geld, und arme Familien konnten sich das nicht leisten. Wer ein gutes Benefizien- Zeugnis bekam, durfte aber trotzdem zur Schule gehen. In den Benefizien- Zeugnissen standen damals allerdings keine Noten, sondern Texte über die Leistungen, den Fleiß und das Verhalten eines Schülers. Kinder mit reichen Eltern durften jederzeit zur Schule gehen – sie brauchten kein Benefizien- Zeugnis.

Sitzordnung nach Leistung
Zeugnis mit Zensuren, Rechte:dpa Seit 50 Jahren werden Schüler mit Noten von Eins bis Sechs bewertet. Im 19. Jahrhundert wurde das allerdings geändert: Eine neue Schuldordnung trat in Kraft, die für alle Schüler galt – egal ob arm oder reich. Wie schon bei den alten Römern wurden die Mädchen und Jungen nach Leistung aufgereiht: Schlechte Schüler saßen in der letzten Reihe, mittelmäßige in den mittleren Reihen und die besten Schüler saßen ganz vorn in der ersten Reihe. Wurde die Leistung eines Schülers besser, hatte er die Chance ‚versetzt’ zu werden. Das ständige Umsetzen war sehr anstrengend für die Lehrer, also erfand man ein neues System: die Noten. Zahlen ersetzten die Sitzordnung. Das Notensystem sah allerdings überall etwas anders aus: Manche Lehrer vergaben Noten von Eins bis Drei, andere von Fünf bis Eins. Das machte es für Schüler schwer, sich untereinander zu vergleichen.

Schriftliche Beurteilung statt Noten
Ein Zeugnis mit schriftlichen Beurteilungen, Rechte:dpa Keine Noten: In den ersten Grundschulklassen und an Waldorfschulen gibt es schriftliche Beurteilungen. Deshalb wurde vor etwa 50 Jahren auch festgelegt, dass alle Schüler in Deutschland mit den gleichen Noten bewertet werden sollen. Und zwar von Eins bis Sechs. Das ist aber nicht überall auf der Welt gleich: In den USA gibt es zum Beispiel Noten von A bis F, in der Schweiz ist die Sechs die beste Zensur und die Eins die schlechteste, und in Schweden und Norwegen ist es sogar so, dass die Schüler bis zur achten Klasse gar keine Noten bekommen, sondern schriftlich beurteilt werden. In Deutschland gibt es übrigens auch besondere Schulen, auf denen Schüler keine Noten, sondern schriftliche Beurteilungen bekommen: die Waldorfschulen.

Unsere Zeugnisausgabe findet am Freitag, d. 21.06.2013 in der 3. Unterrichtsstunde statt.

Quelle:
http://www.wdr.de/tv/neuneinhalb/lexikon/Z/zeugnis.php5
letzter Zugriff: 07.06.2013, 23.00 Uhr
___________________________________