Mittwoch, 21. Dezember 2016

Ein frohes Weihnachtsfest!


Weihnachten in aller Welt
In Deutschland wird zum Fest der Baum geschmückt, abends gibt’s Geschenke. Wir hören Weihnachtslieder, bei vielen Familien kommt eine Gans auf den Tisch. Langweilig?
Es gibt auch Länder, da hängen Spinnweben oder saure Gurken am Weihnachtsbaum. Auf den Faröern werden Gräber geschmückt, in Namibia wird auf einem Fell herumgetrampelt und in Italien bringt eine hässliche alte Hexe die Geschenke.

Mexiko: Auf Herbergssuche wie die Heilige Familie
Turbulente Umzüge prägen vom 16. Dezember bis Heiligabend das Bild auf den Straßen. Mit diesen „Posadas“ stellen die Mexikaner in typischen Kostümen die Herbergssuche der Heiligen Familie nach. Dabei verkleiden sich zwei Personen als Maria und Josef und klopfen an die Haustüren, um Einlass zu erbitten. Zweimal werden sie abgewiesen, weil die Herberge angeblich voll ist – dann werden sie und die anderen Gäste hereingelassen, und die Gastgeber tischen auf
USA: Gurken-Suche an Heiligabend
Obwohl der Begriff „Christmas Pickle“ den meisten Deutschen völlig unbekannt ist, sind die Amerikaner der festen Überzeugung, dass es sich bei der Weihnachtsgurke um einen alten deutschen Brauch handelt. In den USA wird heute noch gern eine Gurke zwischen den Zweigen des Weihnachtsbaumes versteckt. Das kann eine Gurke aus Glas sein, aber auch eine Salatgurke oder eine saure Gurke. Dann wird gesucht – und das erste Kind, das die Gurke entdeckt, ist der Legende zufolge mit Glück gesegnet und bekommt ein zusätzliches Geschenk.
Ukraine: Spinnennetz am Tannenbaum
In der Ukraine wird der Weihnachtsbaum mit einem künstlichen Netz und einer Spinne dekoriert, denn das soll Glück bringen. Der Brauch geht auf eine Sage zurück: Eine Witwe, die kein Geld für Baumschmuck hatte, wachte am Weihnachtsmorgen auf und sah, dass ihr Baum von einem Spinnennetz umwoben war. Glücklich über diesen besonderen Schmuck feierte sie ein friedliches Fest. Und deshalb setzen auch heute noch viele Ukrainer eine künstliche Spinne auf ihre Tanne oder dekorieren diese mit einem künstlichem Spinnennetz. 
Großbritannien: Leibspeise für den Weihnachtsmann
Mince Pie, ein mit Fruchtmischung gefülltes Blätterteigtörtchen, gilt als Leibspeise des Weihnachtsmanns. Deshalb stellen die Briten traditionell an Heiligabend zwei oder drei Törtchen vor den Kamin – damit sich der Weihnachtsmann stärken kann, während er mit seinem Schlitten die Geschenke ausliefert. Besonders aufmerksame Familien stellen außerdem Karotten für sein Rentier Rudolph bereit.
Irland: Whiskey im Tausch gegen Geschenke
Auch im streng katholischen Irland wird der Weihnachtsmann beschenkt: Während die Familien in der Messe sind, verteilt Santa Claus (auch Father Christmas genannt) mit seinem Schlitten die Geschenke. Als Dankeschön wird ihm eine Pastete hingestellt – und dazu ein Whiskey oder ein Bier.
Spanien und Italien: Rote Dessous zum Fest
Feinripp an Silvester ist in Spanien und Italien tabu: Dort tragen die Damen in der Neujahrsnacht ausschließlich rote Unterwäsche. Das soll Glück bringen – schon früher glaubten die Römer daran. Da liegt es nahe, dass die Silvester-Dessous zum Weihnachtsfest gern verschenkt werden. Wer mit Italienern Weihnachten feiert, sollte sich also nicht wundern: Sündige rote Wäsche unter dem Weihnachtsbaum ist ganz normal.
Italien: Hexe in Lumpen als Gabenbringerin
Tapfer sein müssen italienische Kinder: Nicht der Weihnachtsmann, sondern die alte, hässliche – aber gute – Hexe Befana bringt hier die Geschenke. Und das erst in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar. In Lumpen gekleidet fliegt sie auf ihrem Besen von Haus zu Haus und stopft Geschenke in die Strümpfe, die die Kinder in Fenstern und im Kamin aufgehängt haben.
Lettland: Essen bis zum (beinahe) Umfallen
Gans, Braten, Knödel, Rotkohl: Ein Weihnachten ohne Festschmaus ist für viele Deutsche unvorstellbar. Noch einen Schritt weiter gehen die Letten: Auf dem üppig gefüllten Festmahltisch landen traditionell Blutwurst, Sauerkraut, Graupen, Bohnen, Erbsen und der landestypische „Pírági“, ein Speckkuchen. Und davon reichlich: Laut Brauch und Aberglaube wird man im neuen Jahr nur reich und glücklich, wenn in der Weihnachtszeit neunmal stattlich gespeist wird.
Färöer: Schmuck für die Gräber
Weihnachten dauert auf der Inselgruppe im Nordatlantik 21 Tage! Die Nachfahren der Wikinger bewahren eine nordische Tradition und tanzen am 13. Januar zum Weihnachtskehraus. Am ersten Weihnachtstag werden die Gräber von Angehörigen dekoriert.
Namibia: Ein Fell zum Trampeln
In dem südwestafrikanischen Land breiten die Hereros das Fell geschlachteter Ochsen oder Ziegen mit der haarigen Seite nach unten vor einem „Heiligen Feuer“ aus. Die Männer trampeln darauf herum, was Glück bringen soll.

Letzter Zugriff: 29.12. 2015

 

Viel Freude beim Schmücken Ihres Tannenbaumes und ein frohes Weihnachtsfest!
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