Samstag, 5. Dezember 2015

2. Advent

Die Christrose
 Wegen der zeitlichen Nähe der Blütezeit zum Christenfest Weihnachten hat die Christrose ihren Namen bekommen.
Die Christrose gehört zur Gattung der Nieswurze. Alle Nieswurze sind giftig.
Die Christrose wächst in mittleren Berghöhen, vor allem in den westlichen Alpen.
In Mitteleuropa findet man sie fast ausschließlich in Gärten als Zierpflanze. Sie ist als Gartenpflanze beliebt, weil sie, anders als die meisten anderen Blütenpflanzen, im Winter und zeitigen Frühjahr blüht.
In Deutschland ist die Christrose als Wildpflanze so selten, dass sie unter Naturschutz steht.
Die Christrose blüht im Winter mit weißen Blüten. In milden Jahren beginnt die Blütezeit manchmal schon im November, in strengen Winter kann es aber auch bis Februar dauern, bis die Blütezeit beginnt. In Gärten wird die Pflanze oft an einem geschützten Standort vor kalten Wintereinflüssen bewahrt, damit sie zu Weihnachten blüht.
Sie kann über zwanzig Jahre alt werden.
Sie wird bis zu 30 Zentimeter groß.
 
Geschichte
Schon im Altertum wurde die Nieswurz in der Medizin eingesetzt.
Plinius der Ältere verwendete sie gegen Wahnsinn und Epilepsie. Dabei unterschied er zwischen einer weißen und einer schwarzen Nieswurz.
Bei der weißen Nieswurz handelt es sich eigentlich um den weißen Germer, der nicht mit den anderen Nieswurz-Arten verwandt ist. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie einen Niesreiz hervorrufen. Dem Niesreiz wird auch die vermeintliche Wirkung der beiden Pflanzen zugeschrieben, denn damals glaubte man, dass kräftiges Niesen gegen Epilepsie und Wahnsinn helfen könnte.
Auch Dioskurides beschrieb die Nieswurz als Heilpflanze. In seiner Zeit wurde die Nieswurz meistens in Wein eingelegt, um einen Kräuter-Wein als Medizin zu erhalten.
Die schwarze Nieswurz der Antike war wahrscheinlich nicht die Christrose, die heutzutage als schwarze Nieswurz bezeichnet wird (Helleborus niger), sondern eine verwandte Art. Die Christrose ist in der südlichen Mittelmeerregion nämlich nicht heimisch.
Im Mittelalter waren die verschiedenen Nieswurz-Arten relativ beliebt als Heilpflanze. Sie wurden beispielsweise von Hildegard von Bingen und zahlreichen anderen erwähnt. Viele Autoren warnten schon damals vor einem zu großzügigen Einsatz der Nieswurz.
Leonhart Fuchs (16. Jahrhundert) beschreibt sie ausführlich unter dem Namen Christwurz. Er beschreibt sie als sehr starkes Abführmittel und als Mittel gegen Fallsucht (Epilepsie). Weitere Anwendungsgebiete laut Fuchs sind: Wassersucht (Ödeme), Wahnsinn, Schmerzen, Auslösung der Menstruation. Fuchs unterscheidet zwischen der nützlichen Gartenpflanze Christwurz und dem wilden, stinkenden Läuskraut (stinkende Nieswurz), das medizinisch nicht so nützlich sein soll.
In der Volksheilkunde verwendete man die Christrose früher als Brech- und Abführmittel. Die Substanz Helleborin wirkt nämlich schleimhautreizend und dadurch stark abführend. Diese Wirkung ist eine Art Vergiftung. Daher ist stark von dieser Nutzung der Christrose abzuraten.
Die Giftigkeit verhindert heutzutage ihre Verwendung. Nur in homöopathischer Zubereitung wird die Christrose in unserer Zeit noch angewendet.
 
Volkstümliche Namen:
Alröschen, Christblume, Christwurz, Eisblume, Güllwurz, Hainwurz, Krätzenbleaml, Krätzenblum, Märzenkaibl, Schelmrosen, Schneebleamal, Schneeblume, Schneekaderln, Schneerose, Schwarze Christrose, Schwarze Nieswurz, Teufelskraut, Weihnachtsrose, Winterrose, Wolfszahn, Wrangblume, Wrangenkraut.
Quelle: http://heilkraeuter.de/lexikon/christrose.htm
Ihnen allen einen schönen 2. Advent
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