Samstag, 11. Dezember 2010

3. Advent

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Brot der Engel:
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himmlisch süßes Marzipan

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Man hat ihr viele Namen gegeben, dieser köstlichen weißen Knuspermasse, die gerade zur Weihnachtszeit so zahlreiche Liebhaber findet. Die heute übliche Bezeichnung leitet sich, wie Historiker sagen, vom italienischen Marci pani, dem Markusbrot, ab. Wie dem auch sei, wichtig für alle Süßschnäbel ist, dass man Marzipan heute überall problemlos bekommt. Das war nicht immer so... Arabien soll das Ursprungsland des Marzipans sein, von wo aus es seinen (sehr langsamen!) Siegeszug über Spanien und Italien zu uns antrat. Allerdings durfte es hier erstmals im 15. Jahrhundert zubereitet werden, und das ausschließlich von den Apothekern (was auch erklärt, warum es Rosenwasser - ein Bestandteil des Marzipan - ausschließlich in Apotheken zu kaufen gibt). Wen wundert es, dass diese köstliche Kostbarkeit nur den Reichen vorbehalten war, die sie - man staune - als exquisite Nachspeise verzehrten. Diese (marzipan-)arme Zeit ging für den Normalbürger erst Anfang des vorigen Jahrhunderts zu Ende, als 1806 in Lübeck die erste große Marzipanfabrik gegründet wurde. Und auch Königsberg in Ostpreußen kam durch Marzipan zu Ruhm und Ehren.
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Zutaten:
200 g abgezogene feingemahlene Mandeln (je feiner, je besser)
10 bittere gemahlene Mandeln (ersatzweise Bittermandelöl)
200 g Puderzucker
etwas Rosenwasser
nach Geschmack ein Gewürz, z.B. abgeriebene Zitronenschale oder Vanille-Essenz
1 Prise Piment

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Zubereitung:
Alles wird vermengt und verknetet, bis ein glatter sanfter Teig entsteht. Zu einer Kugel formen und in Puderzucker wälzen. Über Nacht ziehen lassen, dann nach Belieben verarbeiten, z. B. Herzen ausstechen, Kugeln formen (Marzipankartoffeln) in Kakao wälzen.
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Viel Spaß beim Ausprobieren und einen schönen 3. Advent!
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