Die Christrose
Die Christrose wächst in mittleren Berghöhen, vor allem in den
westlichen Alpen.
In Mitteleuropa findet man sie fast ausschließlich in Gärten als
Zierpflanze. Sie ist als Gartenpflanze beliebt, weil sie, anders als die meisten
anderen Blütenpflanzen, im Winter und zeitigen Frühjahr blüht.
In Deutschland ist die Christrose als Wildpflanze so selten,
dass sie unter Naturschutz steht.
Die Christrose blüht im Winter mit weißen Blüten. In milden
Jahren beginnt die Blütezeit manchmal schon im November, in strengen Winter
kann es aber auch bis Februar dauern, bis die Blütezeit beginnt. In Gärten wird
die Pflanze oft an einem geschützten Standort vor kalten Wintereinflüssen
bewahrt, damit sie zu Weihnachten blüht.
Sie kann über zwanzig Jahre alt werden.
Sie wird bis zu 30 Zentimeter groß.
Geschichte
Schon im Altertum wurde die Nieswurz in der Medizin eingesetzt.
Plinius der Ältere verwendete sie gegen Wahnsinn und Epilepsie. Dabei
unterschied er zwischen einer weißen und einer schwarzen Nieswurz.
Bei der weißen Nieswurz handelt es sich eigentlich um den weißen Germer,
der nicht mit den anderen Nieswurz-Arten verwandt ist. Gemeinsam ist ihnen
jedoch, dass sie einen Niesreiz hervorrufen. Dem Niesreiz wird auch die
vermeintliche Wirkung der beiden Pflanzen zugeschrieben, denn damals glaubte
man, dass kräftiges Niesen gegen Epilepsie und Wahnsinn helfen könnte.
Auch Dioskurides beschrieb die Nieswurz als Heilpflanze. In seiner Zeit
wurde die Nieswurz meistens in Wein eingelegt, um einen Kräuter-Wein als
Medizin zu erhalten.
Die schwarze Nieswurz der Antike war wahrscheinlich nicht die Christrose,
die heutzutage als schwarze Nieswurz bezeichnet wird (Helleborus niger),
sondern eine verwandte Art. Die Christrose ist in der südlichen Mittelmeerregion
nämlich nicht heimisch.
Im Mittelalter waren die verschiedenen Nieswurz-Arten relativ beliebt als
Heilpflanze. Sie wurden beispielsweise von Hildegard von Bingen und zahlreichen
anderen erwähnt. Viele Autoren warnten schon damals vor einem zu großzügigen
Einsatz der Nieswurz.
Leonhart Fuchs (16. Jahrhundert) beschreibt sie ausführlich unter dem Namen
Christwurz. Er beschreibt sie als sehr starkes Abführmittel und als Mittel
gegen Fallsucht (Epilepsie). Weitere Anwendungsgebiete laut Fuchs sind:
Wassersucht (Ödeme), Wahnsinn, Schmerzen, Auslösung der Menstruation. Fuchs
unterscheidet zwischen der nützlichen Gartenpflanze Christwurz und dem wilden,
stinkenden Läuskraut (stinkende Nieswurz), das medizinisch nicht so nützlich
sein soll.
In der Volksheilkunde verwendete man die Christrose früher als Brech- und
Abführmittel. Die Substanz Helleborin wirkt nämlich schleimhautreizend und
dadurch stark abführend. Diese Wirkung ist eine Art Vergiftung. Daher ist stark
von dieser Nutzung der Christrose abzuraten.
Die Giftigkeit verhindert heutzutage ihre Verwendung. Nur in
homöopathischer Zubereitung wird die Christrose in unserer Zeit noch
angewendet.
Volkstümliche Namen:
Alröschen, Christblume, Christwurz, Eisblume, Güllwurz,
Hainwurz, Krätzenbleaml, Krätzenblum, Märzenkaibl, Schelmrosen, Schneebleamal,
Schneeblume, Schneekaderln, Schneerose, Schwarze Christrose, Schwarze Nieswurz,
Teufelskraut, Weihnachtsrose, Winterrose, Wolfszahn, Wrangblume, Wrangenkraut.
Quelle: http://heilkraeuter.de/lexikon/christrose.htm
Ihnen allen einen schönen 2. Advent
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