Plan X – wie Eltern und Teenies Verbündete werden
Hier kommt eine sehr einfache und starke Idee auf Anregung von Christina
Polster aus der Tollabea Community: Wie Eltern ihren Teenager Kindern
diskret, unauffällig und gesichtswahrend helfen können, wenn diese sich in
eine schwierige Situation hinein manövriert haben.
Plan X
Die Idee beruht darauf, dass Jugendliche in Situationen geraten können, die
sie trotz allen Mutes und Zivilcourage nicht aus eigener Kraft verlassen
können. Sie brauchen Hilfe. Wir können uns an unsere eigene Jugend
erinnern. Ja – alle kennen es... Blauäugig und in pubertärem Hormonrausch
hat sich schon mal der ein oder andere Teenie eine Freiheit hart erkämpft, die
sich dann nur noch wie eine Falle angefühlt hat. Eigentlich will man raus,
aber von allen Seiten ist Druck da. Die Freunde würden das eigene
Unbehagen nicht verstehen, und gegenüber den Eltern zuzugeben, dass man „
„falsch“ lag, und sie mit ihren Sorgen und Bedenken recht hatten, ist auch
nicht das Gelbe vom Ei.
Es ist gut, wenn man dann eine Familienabmachung hat:
Einfach ein X an Mama oder Papa smsen oder whatsappen.
Das X ruft eine Handlung auf. Mama oder Papa rufen daraufhin den
Teenager an und haben folgende vorab vereinbarte Unterhaltung:
Elternteil: „Es ist etwas passiert. Du musst zurück nach Hause – ich hole dich
gleich ab.“
Teenager: „Oh Gott, was ist denn passiert?“
Elternteil: „Ich erkläre dir alles, wenn wir uns sehen. Bitte sei in 15 Minuten
fertig, ich bin schon auf dem Weg.“
Daraufhin kann der Teenager einfach sagen, dass zu Hause etwas passiert
ist, und dass er/sie deshalb gleich abgeholt wird.
Klar, viel besser wäre es, wenn der Teenager niemals unter Gruppendruck
gerät oder er/sie allein in der Lage wäre, sich dem zu widersetzen. Aber
machen wir uns nichts vor: Es gibt Situationen, in der Mut allein nicht hilft und
in denen man einfach nur einen Ausweg braucht. Plan X ist ein solcher
Ausweg. Dann kann die Familie in Ruhe beschließen, wie sie weiterhin mit
der Situation umgehen möchte, welche Hilfe notwendig ist und was danach
den Freunden oder der Clique erzählt wird.
Möglicherweise mag sich der Teenager nachträglich zum Abgang bekennen:
„Leute, ich fand die Party nicht so lustig, aber ich wollte euch nicht den Spaß
verderben...“ oder schlichtweg darüber hinweggehen: „Ist einfach eine
Familiensache, die wir intern geregelt haben.“
Plan X ist aber nicht nur ein Ausweg.
Plan X ist eine Chance seinem Kind zu vermitteln: „Egal was ist, auch wenn
du einen Fehler machst, auf Mama und Papa ist Verlass. Sie lieben dich und
werden dich aus jedem Mist rausboxen.“
Davon halte ich viel.
Und ihr?
Liebe Grüße,
Béa
Quelle: https://www.tollabea.de/plan-x-wie-eltern-und-teenies-verbuendete-werden/
letzter Zugriff: 31.05.2018, 14.00 Uhr
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